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Musiklehre für Gitarre Index
 
Link Inhalt / 5. Akkorde und harmonische Verwandte
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5.5. Die Hauptdreiklänge, die Kadenz 
 
Back to top  Die Hauptdreiklänge
Hauptdreiklaenge
Die Akkorde der 1., 4. und 5. Stufe einer Dur- oder Molltonleiter werden als Hauptdreiklänge bezeichnet. Sowohl die Grundtöne dieser Stufen als auch die darüber gebildeten Dreiklänge nennt man:

  • 1. Stufe - Tonika (T, t)
  • 4. Stufe - Subdominante (S, s) auch Contrante
  • 5. Stufe - Dominante (D, d)

    Zur Abkürzung werden in der Funktionsschrift für Durklänge Großbuchstaben, für Mollklänge Kleinbuchstaben verwendet.
    Back to top  Die Kadenz
    Werden die Hauptdreiklänge miteinander verbunden, so wird das als einfache Kadenz (Grundkadenz) bezeichnet. Sie ist durch das harmonische Gefälle, durch Spannung und Entspannung charakterisiert. Die Hauptdreiklänge stehen untereinander in funktionalem Verhältnis.

    Unter Kadenz verstand man ursprünglich eine Schlußbildung und Tonartbestätigung (cadere, lat. = fallen, enden). Jedoch von etwa 1600 bis 1900, zum Teil bis in die Gegenwart hinein, bildet die Kadenz die bestimmende harmonische Grundlage des Musizierens.

    Die Kadenzfunktionen in Dur und Moll:

  • Dur T S D T
  • reines Moll t s d t
  • harmonisches Moll t s D t
  • melodisches Moll t S D t

    In Moll wird die Kadenz der harmonischen Molltonleiter bevorzugt, weil sie als Dominante einen (durch die Erhöhung der 7. Stufe hervorgerufen) Durdreiklang mit dem Leitton hat (daher auch der Name harmonisches Moll). Kaum gebräuchlich ist die Kadenz der melodischen Moll-Tonleiter.
    Back to top  Tonikalität
    Das Zentrum des harmonischen Geschehens bildet die Tonika (tonos, griech. = Spannung). Sie wird vom Oberdominant- und dem Unterdominantbereich umgeben. Dies wird als Tonikalität bezeichnet. Die Dominante (dominans, lat. = Herrschender) steht eine Quinte über der Tonika, die Subdominante (sub, lat. = unter) eine Quinte unter der Tonika.

    Dominante und Subdominante stimmen mit der Tonika jeweils in einem Ton überein:
    Tonikalitaet
  • Grundton der Tonika = Quinte der Subdominante
  • Quinte der Toinika = Grundton der Dominante

    Sie stehen also in einer engen Beziehung zueineinander. Dies Verhältnis wird als Quintenverwandtschaft bezeichnet.

    Durch den doppelten Quintfall wird das Spannungsgefüge der Kadenz charakterisiert:

  • Die Tonika "fällt" zur Subdominante = Entfernung zum tonalen Zentrum = Spannung
  • Die Dominante "fällt" zur Tonika = Hinzuführung zum tonalen Zentrum = Entspannung
    Spannungsgefuege der Kadenz
    In der Tonleiter sind alle Töne der Hauptdreiklänge enthalten:
    Hauptdreiklaenge in Tonleiter
    Die Dur-/Molltonalität ergibt sich also aus der Bindung von Melodie und Harmonie an die Tonleiter, bezogen auf den Grundton (Tonika).
    Back to top  Schlußarten
    Im harmonischen Abschluß eines Musikstücks werden mehrere Schlußarten unterschieden:

  • authentischer Ganzschluß : D - T
  • plagaler Ganzschluß : S - T
  • Halbschluß : endet mit einem der Tonika verwendeten Klang, der zur Weiterführung drängt, z.B. T - D, S - D
  • Trugschluß : siehe Kapitel: Trugschluß
  • Vollkommender Schluß : in der Oberstimme wird der Tonikagrundton erreicht
  • Unvollkommender Schluß : die Oberstimme endet mit der Terz oder der Quinte der Tonika
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