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Gitarrenkunde Index
 
Link Inhalt / 2. Die Gitarre / 2.3. Wartung der Gitarre / 2.3.2. Stimmen der Saiten
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Content
2.3.2.4. Hilfsmittel zum Stimmen 
 
Back to top  Stimmgabel
Stimmgabel   Eine Stimmgabel erzeugt den Kammerton a, welcher bei 440 Hz liegt. Man schlage die Stimmgabel (z. B. am Knie) an und lege sie mit der rechten Hand an den Korpus der Gitarre, so daß der Ton deutlich zu hören ist. Dann wird mit der linken Hand die A-Saite gezupft und während beide Töne schwingen, wird die Saite auf den Ton gestimmt. Wenn die A-Saite dem Ton der Stimmgabel entspricht, werden die anderen Saiten nach ihr gestimmt.

Die Gitarre klingt eine Oktave tiefer, als sie in den Noten notiert wird. Das in Gitarrennoten notierte a' wird auf dem 2. Bund der g-Saite (3. Saite) gespielt, erklingt aber mit 220 Hz. Deswegen mit der Stimmgabel auf dem Instrument eine Oktave höher gehen: Der 5. Bund der hohen e-Saite (1. Saite) entspricht 440 Hz! Ebenso Die d-Saite (4. Saite) im 7. Bund als Flagolette gegriffen oder die A-Saite (5.Saite) im 5. Bund als Flagolette gegriffen.
Back to top  Referenztöne
Das Stimmen nach Referenztönen ist einfacher als das Verfahren mit der Stimmgabel. Trotzdem wird hier das gleiche Verfahren angewandt. Der Vorteil liegt darin, daß man hier nicht nur über einen einzelnen Referenzton verfügt (so wie bei der Stimmgabel), sondern die richtige Tonhöhe für alle Saiten hört.

Dieses Verfahren wird oft für Übungs-CDs und -DVDs eingesetzt, da mit diesem Verfahren auch ohne weitere Technik gestimmt werden kann (das Gehör und der CD-Player reichen hier!).
Back to top  Stimmpfeife
Stimmpfeife   Auf einer Stimmpfeife lassen sich nur die Töne der Standard-Stimmung (E-A-d-g-h-e') spielen. Jeder Ton der Stimmpfeife steht für eine "leer" gespielte Gitarrensaite. Im Grunde wird hier das gleiche Stimmverfahren angewand wie bei der Nutzung von Refenztönen.

Achtung: Stimmpfeifen "leiern" mit der Zeit aus und sind dann selbst verstimmt. Der Ton A mag ja noch richtig klingen, aber der Ton d ist eventuell schon falsch, weil die Pfeife einfach ein falsches Tonhöhenverhältnis ertönen lässt.
Back to top  Stimmgerät
Richtig eingesetzt sind Stimmgeräte für den fortgeschrittenen Gitarristen wirklich von großem Nutzen, so z.B. wenn mehrere Gitarristen ihre Gitarre nacheinander abstimmen wollen, bevor sie zusammen spielen. Auch ist sicher nichts dagegen einzuwenden, daß man statt einer Stimmgabel mit dem Referenzton a' ein Stimmgerät benutzt, um die Gitarre in die richtige Tonhöhe zu bringen. Allerdings entsteht ein enormes Abhängigkeitspotential von diesem Gerät, wenn Anfänger es benutzen, ohne vorher gelernt zu haben, nach Gehör zu stimmen. Das Gehör muß für das Stimmen geschult werden, und es dauert eine Zeit bis die Gitarre wirklich rein gestimmt werden kann. Nur auf unser Gehör können wir uns wirklich verlassen, denn die Geräte sind sehr geräuschempfindlich und es muß sehr leise sein, damit sie richtig funktionieren. Sie eignen sich also bestenfalls für zu Hause.

Es gibt zwei Sorten von elektronischen Stimmgeräten:
  • Chromatische Stimmgeräte: "Chromatisch" bedeutet, dass dieses Gerät jeden beliebigen Ton erkennt und dadurch für fast alle Instrumente und Stimmungen verwendet werden kann.
  • Einfache Gitarrenstimmgeräte: Es existieren auch Geräte, die nur die Töne der Standard-Stimmung (E-A-d-g-h-e')erkennen können. Sie sind billiger als chromatische Stimmgeräte, jedoch kann man sie auch nur für die Gitarre in Standard-Stimmung einsetzen.
Die Mehrzahl aller Stimmgeräte verfügt über ein eingebautes Mikrofon, das zum Stimmen von Akustik-Gitarren verwendet wird. Außerdem ist meist eine Eingangs-Buchse vorhanden, an die sich elektrische Gitarren (oder akustische Gitarren mit elektrischem Tonabnehmer) anschließen lassen. Oft existieren sogar zwei Buchsen, so dass das Signal von der Gitarre über das Stimmgerät zum Verstärker durchgeschliffen werden kann (damit die Gitarre zum stimmen nicht vom Verstärker getrennt werden muß).

Die Anzeige eines elektronischen Stimmgeräts besteht z. B. aus einem Display, auf dem ein Zeiger abgebildet ist. Zusätzlich wird auch die Note angezeigt, die das Gerät zur Zeit empfängt. Befindet sich der Zeiger exakt in der Mitte, so trifft die Stimmung der gerade angeschlagenen Saite genau die angezeigte Note. Befindet sich der Zeiger links von der Mitte, so muss die Saite stärker gespannt werden. Das Gegenteil gilt, wenn der Zeiger nach rechts ausschlägt. Auch über LED-Anzeige (manchmal zusätzlich) kann kontrolliert werden, ob der Ton stimmt.

Vorsicht: Bei chromatischen Stimmgeräten mit Pegelanzeige unbedingt darauf achten, dass die angezeigte Note mit der für die Saite bestimmten Note übereinstimmt! Wenn man z. B. die A-Saite anschlägt, dann muss die angezeigte Note auch das A sein, sonst nützt auch ein exakt mittiger Zeiger nichts.
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